Die Predigt:

 

 

Sonntag Reminiscere

Videogottesdienst

Pfarrer Jörg Mahler

"Schlaflose Nächte"   

Gruß:

Ich grüße Sie alle ganz herzlich, die Sie diesen Gottesdienst lesend mitfeiern. Treten Sie ein in die Gegenwart Gottes: Im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Das Bibelwort, das wir heute hören werden, nimmt uns auch hinein in einen Abend, in eine schlaflose Nacht.

Vielen geht es so in schlaflosen Nächten: Da finden sich die Hände, falten sich zum Gebet. Gott wird hereingeholt in die eigenen Sorgen. So wie es der Beter des 25.Psalms tut, der Gott bittet: Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, die von Ewigkeit her gewesen sind.

Gedenke Herr, lateinisch: Reminiscere. Der Name dieses 2.Sonntags der Passionszeit.

Möge Gott seiner Barmherzigkeit und Güte gedenken, und sie uns immer wieder neu schenken.

Uns allen einen gesegneten Gottesdienst.

Gebet:

Allmächtiger Gott, himmlischer Vater, wir danken dir, dass du uns wieder aufrichtest, und bitten dich: lass uns nicht deine Barmherzigkeit und deine Güte vergessen, die du uns erwiesen hast, sondern hilf uns, dass wir auf deine Verheißungen vertrauen und erleben, wie Gerechtigkeit und Friede auch uns erfüllt.
Amen

Predigttext:

Matth. 26,36-46

Da kam Jesus mit ihnen zu einem Garten, der hieß Gethsemane, und sprach zu den Jüngern: Setzt euch hier, solange ich dorthin gehe und bete. Und er nahm mit sich Petrus und die zwei Söhne des Zebedäus und fing an zu trauern und zu zagen. Da sprach Jesus zu ihnen: Meine Seele ist betrübt bis an den Tod; bleibt hier und wacht mit mir!  Und er ging ein wenig weiter, fiel nieder auf sein Angesicht und betete und sprach: Mein Vater, ist's möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst! Und er kam zu seinen Jüngern und fand sie schlafend und sprach zu Petrus: Könnt ihr denn nicht eine Stunde mit mir wachen? Wachet und betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt! Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach. Zum zweiten Mal ging er wieder hin, betete und sprach: Mein Vater, ist's nicht möglich, dass dieser Kelch an mir vorübergehe, ohne dass ich ihn trinke, so geschehe dein Wille!  Und er kam und fand sie abermals schlafend, und ihre Augen waren voller Schlaf. Und er ließ sie und ging abermals hin und betete zum dritten Mal und redete dieselben Worte. Dann kam er zu seinen Jüngern und sprach zu ihnen: Ach, wollt ihr weiter schlafen und ruhen? Siehe, die Stunde ist da, dass der Menschensohn in die Hände der Sünder überantwortet wird. Steht auf, lasst uns gehen! Siehe, er ist da, der mich verrät.

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit Euch allen. Amen.

1.

Liebe Gemeinde,

schlaflose Nächte sind uns sicherlich allen bekannt. Manche haben sie sehr selten, andere häufig. Ursache können wie bei mir zu Hause die kleinen Kinder sein, die eben nicht in dem Rhythmus schlafen wollen, den wir uns gerne wünschen würden. Meist aber sind es andere Ursachen: Dinge, die einen sorgen. Wo man nicht weiter weiß, wo unsicher ist, wie es werden wird. Gedanken, die einen nicht loslassen. Die sich oft im Kreis drehen, und man findet aus diesem Kreis nicht heraus.

Einige Situationen gibt es im Leben, die den Schlaf rauben:

  • Morgen habe ich eine OP vor mir: Vertrage ich die Narkose? Werden die Ärzte alles richtig machen? Hoffentlich geht nichts schief!
  • Probleme in der Familie. Streit mit dem Ehepartner oder den Kindern. Wie komme ich da nur wieder raus? Wie kommen wir bloß wieder zusammen?
  • Die Sorge um die Mutter: Sie hat eine schlimme Diagnose bekommen. Wie geht sie damit um? Hat sie noch eine Chance? Die Angst, sie zu verlieren.
  • Bald gibt’s die Zwischenzeugnisse: Notenausgabe. Habe ichs noch geschafft? Oder sind die Noten zu schlecht. Ein wenig mulmig ist mir schon. Ich bin mit mir selbst unzufrieden, und Ärger werde ich bekommen.
  • Ein neuer Lebensabschnitt beginnt: die Ausbildung, eine neue Arbeitsstelle. Neben der Vorfreude auch ein wenig Unsicherheit. Dies und jenes spiele ich in Gedanken durch und komme nicht zur Ruhe.

Schlaflose Nächte.

Ähnlich gings Jesus. Auch er konnte nicht schlafen. Vor Kurzem der triumphale Einzug in Jerusalem. Dann sein Ärger über den Missbrauch des Tempels, dem er Luft gemacht hat. Und damit aber die ganze Tempelaristokratie gegen sich aufgebracht hat. Seine Predigten übers Gericht und das Ende Jerusalems. Die Ahnung: Sie werden alles dafür tun, um mich loszuwerden. Der Rückzug in den Kreis seiner Freunde. Und heute: das Passahfest, das Mahl der Freiheit. Brot und Wein haben für ihn angesichts dessen, dass er bald vielleicht nicht mehr da sein wird, noch einmal eine ganz neue Bedeutung bekommen. Dicht drängen sich die unterschiedlichsten Emotionen in ihm: Nähe und Geborgenheit bei den Seinen, Angst vor dem Kommenden, Unsicherheit: Was wird aus mir, und aus dem, wofür ich stehe? Der Verräter ist losgezogen. Bald, ganz bald werden sie mich holen. Nein, schlafen kann er da nicht.

2.

Wie geht Jesus mit dieser Situation um? Was tut er?

Jesus zieht sich nicht ins stille Kämmerlein zurück. Er will raus. Bewegung an der frischen Luft. Die Kühle des Abends, kann sie die Gedanken abkühlen?

Jesus geht mit seinen Jüngern in einen Garten. Gethsemane nennt man ihn. Wahrscheinlich ein etwas größeres eingefriedetes Grundstück am Fuß des Ölbergs. Nach dem Betreten des Gartens lässt er sie zurück, nimmt nur Petrus und die zwei Söhne des Zebedäus mit.

a.

Ihnen offenbart er sich. Ihnen sagt er, was ihn in seinem Innersten beschäftigt: „Meine Seele ist betrübt bis an den Tod.“. Ganz selten erzählt die Bibel etwas über die Gefühlswelt von Jesus. Hier muss es sein. Lukas kann nicht anders, als zu beschreiben, wie es Jesus geht: Eine tiefe Traurigkeit und Angst hatte ihn überfallen.

Jesus teilt seine Not mit den engsten Gefährten. Wie gut, wenn auch uns solche Menschen geschenkt sind, denen wir vertrauen, denen wir uns anvertrauen können. Die uns ernst nehmen, denen wir nicht egal sind. Es ist dabei nicht einmal so wichtig, was dieser Mensch sagt oder tut. Es ist einfach wichtig, dass er da ist. Auch in unserer Gemeinde erlebe ich das immer wieder: Dass Menschen in Not und Sorgen Nähe suchen und diese ihnen guttut: ein Gespräch, Gemeinschaft haben, das, was das Herz beschwert teilen. Zuwendung spüren. Das stärkt und macht Mut.

Jesus bittet seine drei Freunde: „Bleibt hier und wacht mit mir!“. Ich kann jetzt nicht alleinsein in dieser Nacht, schlafen schon gar nicht. Ich brauche euch.

Ihr Lieben, habt auch ihr so einen Menschen, mit dem ihr über alles reden könnt? … Wenn ja, dann: Gott sei Dank. Und umgekehrt: Für wen könnt und müsst ihr, für wen kann und muss ich so ein Mensch sein? …

Bleibt hier und wacht mit mir!

b.

In Gemeinschaft möchte er sein, und doch zugleich auch ein stückweit allein sein.  Er sucht nach dem, was ihm guttut und hilft. Und so geht er ein wenig weiter. Und er nimmt seinen himmlischen Vater mit in seine Sorgen hinein. Er faltet beim Beten nicht brav wie wir die Hände, stellt sich auch nicht mit offen zum Himmel erhobenen Händen hin, wie es die typisch jüdische Gebetshaltung ist. Er fällt auf sein Angesicht, wirft sich vor Gott in den Boden. Gibt sich ihm ganz hin, mit allem was er hat und ist. Erwartet von ihm alles: „Mein Vater, ist's möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber.“

Ich denke, so ein Gebet kennen wir alle: „Gott, nimm die Not von mir“. „Schenke, dass es einfach wieder gut wird“. Und wir dürfen so beten, Gott nicht nur sagen, was uns bedrückt, sondern vor ihm auch klagen und ihn anflehen, dass es wieder gut werden möge. Ein Gebet aus der Tiefe der Not und der Tiefe des Herzens. Und tatsächlich erleben wir das auch immer wieder: dass Gott Not wendet, dass ers zu einem guten Ende bringt. Gott sei Dank.

Aber es geht eben nicht immer so aus, wie erdacht und erträumt. Das wissen wir, das weiß Jesus. Und deshalb setzt er in seinem Gebet noch etwas hinzu, das wir zu unseren Gebeten seltener hinzufügen: „Mein Vater, ist's möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst!“

Vielleicht hat Gott ja etwas ganz anderes vor. Vielleicht auch wird er mich nicht vor dem Bösen bewahren, mir aber im Bösen zur Seite stehen. Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst. Das ist zugleich auch die Bitte: Hilf mir, das anzunehmen, was kommt. Wenn es so sein soll, dann werde ich den schweren Weg gehen. Aber nicht allein, sondern mit dir.

Jesu Gebet im Garten Gethsemane lehrt mich zweierlei:

Bleibe in der Not nicht allein, und nicht nur mit Vertrauten im Gespräch. Nimm auch Gott in deine Not mit hinein, wie Jesus es getan hat.

Und: In meinem Gebet will ich auch damit rechnen, dass es anders als erträumt kommen könnte. Und darüber will ich nicht verzweifeln, sondern Gott bitten, mir zu helfen, das Kommende anzunehmen und mich zu stärken.

„Mein Vater“, so redet Jesus Gott an. Er und wir haben in Gott einen guten Vater, der uns nicht im Stich lässt und für uns da bleibt. Dieser Vater ist der Grund, nicht zu verzweifeln und mit Vertrauen den Weg weiterzugehen. Jesus ringt mit diesem Vater im Gebet, begehrt auf, findet aber wieder zu neuem Vertrauen. Das Gebet hilft ihm in dieser schlaflosen Nacht, sich richtig zu orientieren: nämlich an eben diesem Vater.

c.

Jesus hat gebetet, war mit Gott in Kontakt, und kehrt nun zu seinen drei Freunden zurück. Und: Sie sind eingeschlafen! Übermüdet werden sie sein, die letzten Tage waren so vollgepackt, so anstrengend. Wer viel um die Ohren hat, der versteht nur zu gut, dass einen manchmal einfach die Müdigkeit überfällt. Ich denke aber, dass die drei auch noch nicht so ganz begriffen haben, wie Ernst die Lage ist, dass Jesus wirklich Angst um sein Leben hat. Und dass auch sie selbst sehr bald gefährdet sein könnten. Manchmal dauert es, bis jemand zur richtigen Einschätzung und Wahrnehmung der Dinge gelangt.

Jesus ist enttäuscht, fühlt sich vielleicht nun doch von den engsten Freunden allein, im Stich gelassen: Könnt ihr denn nicht eine Stunde mit mir wachen? Erneut fordert er sie auf: Wachet, und er setzt eine neue Bitte an sie hinzu: Betet!

Betet!

Betet für mich, könnte Jesus sagen. Denn es tut doch gut zu wissen, dass auch andere die eigene Not vor Gott bringen. Dass betende Herzen für mich den Himmel bestürmen.

Jesus aber sagt: Betet in dieser Situation für Euch selbst. „Betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt!“. Anfechtung ist ein altes Wort. Anfechtung ist ein geistlicher Vorgang, bei dem der Glaube durch Prüfungen geschickt wird. Anfechtungen irritieren und verunsichern den Glauben.

Ein Beispiel: Wenn Gott doch alles in der Hand hat, stellt sich bei großen und kleinen Schicksalsschlägen vielen Menschen die Frage: Gott, was soll das? Schnell ist der Glaube an ihn auf die Probe gestellt, das Vertrauen in Gott bröckelt. Eine Anfechtung kann unzählige und vielschichtige Auslöser haben. Und oft stehen dahinter falsche Erwartungen an Gott.

Jesus weiß, dass seinen Jüngern eine solche Anfechtung bevorsteht: Wenn sie ihn verhaften, wird das eine Krise auslösen. Sie werden sich um ihn sorgen. Sie werden sich fragen: Wars das jetzt? Für Jesus, für das Gottesreich haben wir unsere ganze Existenz aufgegeben, sind mit ihm mitgezogen, und jetzt: alles vergeblich? Alles aus? Sind wir mit ihm gescheitert? Lässt Gott uns im Stich? Oder war alles letztlich ein Trugbild, dem wir nachgeeifert haben? Und wer weiß, ob die Oberen nicht nur Jesu habhaft sein wollen, sondern nicht auch planen, den Führungszirkel seiner Bewegung mit auszuschalten. Gefahr für Leib und Leben, und eine noch tiefe innere Krise, eine Glaubenskrise.

Jemand hat einmal gesagt: „Wer nicht gefestigt ist in Christo, wer nicht in Liebe Ihm anhanget, der fällt zur Zeit der Heimsuchung ab wie ein welkes Blatt, selbst wenn er sich dünkt, ein Felsenmann zu sein.“ (Emil Hähnel)

Der Geist ist willig, das Fleisch ist schwach.“ Das ist wohl wahr: Ihr seid im Herzen bei Gott und wollt es bleiben. Aber es werden Dinge geschehen, die könnten Euch von Gott wegbringen. Also: Wachet und betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallet, dass ihr die Anfechtung übersteht.

Anfechtungen, Glaubenskrisen, gab es zu aller Zeit, und sie sind auch vielen von uns nicht fern. Das Rezept Jesu dagegen lautet: Betet! Bleibt an Gott dran, bleibt mit ihm im Gespräch, bleibt mit ihm verbunden.

Der Apostel Petrus stellt uns vor Augen, dass wir in dieser Verbundenheit mit Gott die Anfechtung überwinden werden: „Ihr werdet euch freuen, die ihr jetzt eine kleine Zeit, wenn es sein soll, traurig seid in mancherlei Anfechtungen“ (1.Petr).

Und der Apostel Jakobus erinnert uns: „Ihr wisst doch: Wenn euer Glaube erprobt wird und sich bewährt, bringt das Standhaftigkeit hervor.“ (vgl. Jakobus 1,2-4).

3.

Zurück in den nächtlichen Garten Gethsemane.

Jesus zieht sich ein zweites mal zum Gebet zurück. Und sein Gebet verändert sich. Er bittet nicht mehr, dass Gott ihm das Leid ersparen möge, er realisiert, dass es wohl wirklich bitter kommen wird. Er bittet um Beistand, wenn es dann so weit ist. Er ist einen Schritt weiter, sein Schicksal anzunehmen, freilich im Blick auf den und an der Hand des himmlischen Vaters: Mein Vater, ist's nicht möglich, dass dieser Kelch an mir vorübergehe, ohne dass ich ihn trinke, so geschehe dein Wille! 

Wieder kehrt er zu den Jüngern zurück, wieder schlafen sie, und er lässt ihnen diesmal den Schlaf. Mögen sie sich zumindest nun körperlich für das Kommende stärken. Und er selbst? Er geht noch ein drittes mal, er tritt noch ein drittes mal bewußt in die Gegenwart Gottes. Dieser dreimalige äußerliche Weg zum Beten, das ist zugleich ein innerer Weg, beschreibt einen Prozess des inneren Ringens Jesu mit Gott, bei dem er immer mehr dazu kommt, im Vertrauen auf Gott das Schwere anzunehmen. Jetzt ist er soweit, sich bewusst den Häschern zu stellen:  „Steht auf, lasst uns gehen! Siehe, er ist da, der mich verrät“.

Ich blicke noch einmal auf unsere eigenen schlaflosen Nächte: Es ist gut, Menschen zu haben, mit denen wir unsere Sorgen teilen. Es tut gut und ist wichtig, Gott mit hineinzunehmen in die Dinge, die uns den Schlaf rauben. Nachts zu beten, mit ihm zu ringen. Im Pendeln zwischen eigenem Nachdenken, Gespräch mit anderen, Ringen mit Gott verändert sich auch in uns etwas, gehen auch wir einen innerlichen Weg.

  • Und so kann es geschehen, dass wir unser Leben bei der bevorstehenden OP vertrauensvoll in die Hände Gottes legen.
  • Und so kann es geschehen, dass wir unsere eigene Verstrickung in Streitereien erkennen, die Kraft finden, auf den anderen zuzugehen, das einzugestehen und um Vergebung zu bitten.
  • So kann es geschehen, auch einen lieben Menschen Gott anzubefehlen und ihn getrost herzugeben.
  • So kann ich mir bewußt werden, dass nicht alles von meiner Leistung und von dem, was andere über mich denken, abhängt, dass mein Leben einen Mehrwert hat, und ich bewusst meinen eigenen Weg gehe.
  • So kann es geschehen, sich einem neuen Lebensabschnitt trotz all der Unsicherheiten vertrauensvoll zuzuwenden.

„Steht auf, lasst uns gehen!“

Und der Friede Gottes, der höher ist als all unsere Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen.

 

Fürbittgebet:

Gott, wir sind, weil du bist. Du gibst unserem Leben Richtung und Sinn. Du begleitest. Du bist Anfang und Ziel unseres Lebens. Du begabst eine jede und einen jeden von uns, einzigartig hast du uns gemacht.

 

Wir bitten dich, hilf uns, dass wir unser Leben als wertvolles Geschenk erkennen und behutsam mit dem umgehen, was Du uns anvertraut hast. Öffne unsere Augen und unsere Herzen, dass wir dich auch im Anderen wahrnehmen und uns erfreuen an der Vielfalt deiner Schöpfung, an der Vielzahl deiner geliebten Menschenkinder.

 

Gott, in dir sind wir geborgen. Du bietest Sicherheit und Schutz. Du richtest auf, mitten in unseren schlaflosen Nächten, in unseren Sorgen und Nöten, in unseren Anfechtungen. Du befreist uns aus unseren Gefängnissen. Du eröffnest Perspektiven und Räume, schenkst Hoffnung und Zuversicht.

Sei Du bei deiner ganzen Kirche, bei uns allen, bei den Menschen auf der ganzen Welt. Schenke deinen Segen und Frieden. Amen.

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.

Segen

Der HERR segne Euch und behüte Euch;

der HERR lasse sein Angesicht leuchten über Euch und sei Euch gnädig;

der HERR hebe sein Angesicht über Euch und gebe Euch Frieden.