Eine erste Kirche in Weißenbrunn, vermutlich eine Burgkapelle, wird auf das Jahr 1264 datiert. 1270 wurde erstmals ein Pfarrer erwähnt. Das Gotteshaus war anfangs eine Eigenkirche der Grafen von Wildberg. 1285 erhielt das Kloster Sonnefeld das Patronatsrecht. Ein Nachfolgebau wurde wohl gemäß der in einem Pfeiler vorhandenen Jahreszahl 1483 errichtet. Der westlich angeordnete Turm folgte 1508.[1]
Im Jahr 1634 wurde das Gotteshaus sowie das ganze Dorf im Dreißigjährigen Krieg von Truppen des Generals Guillaume de Lamboy niedergebrannt. Die Schäden an dem Kirchengebäude wurden wohl notdürftig behoben. 1714 beschloss die Gemeinde einen Neubau. In den Jahren 1752 bis 1754 ließ sie schließlich mit Unterstützung durch Herzog Franz Josias einen Neubau südlich des erhaltenen Turmes nach Plänen des Coburger Hofmaurermeisters Brückner errichten. Brückner hatte zehn Jahre zuvor die ähnlich gestaltete Trinitatiskirche in Unterlauter entworfen. Beim Bau des Langhauses musste für die Südseite mit dem Haupteingang die Kirchhofmauer um ein geringes Maß versetzt werden. Der Neubau kostete 4400 Gulden. 1866 folgte die Erhöhung des Kirchturms durch ein Achteckgeschoss und einen Spitzhelm.[2]
In den Jahren 1977/78 wurde die Kirche renoviert.[3]
Zitat aus Wikipedia am 8. November 2022, Bildrechte Foto 1-4: Udo Döhler
Die Orgel
Im Jahr 1679 wurde nach dem Umbau der Empore ein Positiv aufgestellt. 1709 errichtete der Coburger Orgelbauer Johann Albrecht für 200 Gulden eine neue Orgel. 1758/59 baute der Coburger Orgelbauer Wolfgang Daum in dem neuen Langhaus auf der unteren Empore eine Orgel mit 19 Registern auf zwei Manualen und Pedal. Für 1798 und 1822 sind Reparaturen belegt. 1824 führte Friedrich Wilhelm Holland aus Schmiedefeld am Rennsteig eine umfangreiche Hauptreparatur für etwa 500 Gulden aus. 1912 stellte Steinmeyer aus Oettingen ein neues Werk mit 19 Registern auf zwei Manualen und Pedal auf.
Der fünfteilige Orgelprospekt hat einen doppelgeschossigen Mittelabschnitt, der von vorgezogenen Pedaltürmen eingerahmt ist. Das ursprüngliche Orgelgehäuse und der Prospekt von 1759 wurden beim Umbau 1912 verändert und neu gestaltet. Der Spielschrank wurde durch einen ausgebauten pneumatischen Spieltisch ersetzt. Leicht geschnitzter Muscheldekor mit vergoldetem Gitterwerk bildet die Schleier und Ohren.[5]
Zitat aus wikipedia kopiert am 10. November 2022